Oddly Useful Objects

Zeitgenössische Keramik, Objektserie aus eingefärbtem Porzellan
[ Abschlussarbeit 2024 ]

Die Objektkollektion „Oddly Useful Objects“ erkundet die Ästhetik von Ordnung als ein haptisch und visuell wahrnehmbares Erlebnis, welches durch die abstrakten und dennoch nützlichen Objekte gestaltet wird.

Basierend auf dem digitalen Trend „Oddly Satisfying Animations“, in welchem wiederholende Bewegungsabläufe von abstrahierten Körpern einen beruhigenden Effekt auf den Betrachter haben, entsteht eine verspielte und abstrakte Landschaft von Objekten. Sie versetzen das digitale Phänomen in den realen Raum und erweitern es um das Medium der Interaktion.

Fotos der Gruppen: Helge Articus

Zentraler Gedanke ist das Herstellen einer persönlichen, visuellen Ordnung im Kontrast zum nicht greifbaren Chaos des 21. Jahrhunderts, resultierend aus der unaufhörlichen Reizüberflutung der Medien, steigendem Leistungsdruck und der Unsicherheit unserer Zukunft. Die sich klar aufbauenden geometrischen Objekte konzentrieren sich auf nur wenige Gestaltungsmerkmale, wirken in Ihrer Summe aber als formenreiches Konglomerat. Sie sind als Toolbox zu verstehen, dazu gedacht, den Benutzer anzuregen, einen nicht vordefinierten Zweck selbst zu entdecken. Dabei geht es auch und vor allem um das Ordnen von Alltäglichem und Profanem. Den Dingen, die unser tägliches Leben ausmachen, einen festen Platz zu geben und die Schönheit des Einfachen sichtbar zu machen.

Ordnung beschreibt einen Zustand, in dem alle Dinge an ihrem Platz sind. Dabei kann sie die Gesamtheit der Regeln des Zusammenlebens beschreiben, oder sich auf ein System beziehen, in dem Gegenstände in bestimmter Vorgehensweise einsortiert werden. Wie wir Ordnung wahrnehmen und definieren, hängt immer auch vom Kontext und vom persönlichen Empfinden ab. Ordnung herzustellen bedeutet, sich Klarheit zu verschaffen. Für einen Moment erleben wir Balance und können neue Perspektiven entdecken.

Das Projekt „Oddly Useful Objects“ entstand im Rahmen einer Abschlussarbeit an der Fachschule Keramik, Fachrichtung Keramikgestaltung, Höhr-Grenzhausen, 2023/2024.

Ausgestellt werden die Arbeiten:

vom 06.07.2024 bis 18.08.2024
im Keramikmuseum Westerwald

19.01.2025 bis 18.05.2025
Keramikzentrum Tiendschuur Tegelen